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UNSERE WERTE

Das BFB Institut arbeitet wissenschaftlich, faktenbasiert, seriös, nachhaltig, bestärkend, einfühlsam und respektvoll. Diese Werte und Prinzipien geben wir an unsere BFB bindungsorientierten Familienbegleiter*innen® sowie FSL Fachkräfte für Stillen und Laktation® als Grundvoraussetzung für ihre Arbeit mit Familien weiter. Im Einzelnen bedeutet dies:

WHO-KODEX

Auch heute werden Muttermilchersatzprodukte so vermarktet, dass Mütter in die Irre geführt und so vom Stillen abgehalten werden. Das führt zu kürzeren Stillzeiten und niedrigeren Stillraten und gefährdet so weltweit die Gesundheit von Müttern und Kindern. Um ein solches Werbevorgehen zu verhindern, wurde 1981 von der Weltgesundheitsversammlung ein Kodex verabschiedet, der regelmäßig durch weitere Resolutionen ergänzt und präzisiert wurde und wird. Alle Resolutionen zusammen bilden heute den sog. WHO-Kodex, dem wir uns verpflichtet haben. Wir verpflichten auch unsere Teilnehmer*innen und Absolvent*innen, sich kodextreu zu verhalten und insbesondere auf mögliche Interessenskonflikte zu achten. Wir lehren die Hintergründe, die Absicht und die Maßnahmen des Kodex als Prüfungsstoff. Es ist möglich, bei einem Verstoß sein Zertifikat nachträglich entzogen zu bekommen. Das BFB Institut arbeitet unabhängig von Unternehmen.

Jede Familie, die sich vertrauensvoll an eine*n BFB oder FSL wendet, soll ernst genommen und professionell, umfassend, fundiert, ganzheitlich, individuell sowie ressourcenorientiert begleitet werden.

Ernst nehmen

Familien sollte stets mit Respekt begegnet werden. Geschilderte Probleme werden aus der Perspektive der Familie betrachtet und ernst genommen. Die Realität der Familie wird gesehen und akzeptiert, es wird nicht ge – oder bewertet. Eine einfühlsame Familienbegleitung erfordert die Fähigkeit, sich in die Lage der Familienmitglieder zu versetzen und ihre Gefühle und Bedürfnisse zu verstehen. Empathie ermöglicht eine bessere Kommunikation und eine unterstützende Beziehung zwischen Begleitperson und Familie. 

Professionell

Unter Professionalität verstehen wir das Erkennen und Einhalten von fachlichen, moralischen und persönlichen Grenzen sowie einen respektvollen und wertschätzenden Umgang mit Situationen und Personen. Eine professionelle Beratung sollte empathisch und wertschätzend sein, ohne die eigene Meinung in den Mittelpunkt zu stellen oder zu (ver-) urteilen. Die Entscheidungen der Eltern werden akzeptiert. Jedes einzelne Familienmitglied wird als individuelle Person anerkannt, unabhängig von seiner kulturellen, ethnischen oder sozialen Herkunft. Das eigene Beratungsverhalten soll regelmäßig reflektiert werden. Hierzu bieten wir die entsprechenden Möglichkeiten im Rahmen unseres Fortbildungsprogramms.

Umfassend

Eine gute Fachperson wird die Familie umfassend betrachten und viele Fragen stellen, um den an sie gerichteten Auftrag eingehend zu analysieren. Durch die Verbindung von Stillen, Schlafen und Beikost können BFB bindungsorientierte Familienbegleiter*innen® Familien besonders umfassend unterstützen und erkennen, wenn sich Themen fachlich überschneiden. Dies ist sehr häufig der Fall.   

Fundiert

BFB und FSL sind dazu angehalten, so zu arbeiten, dass sie ihre Aussagen möglichst auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen können. Pseudowissenschaften wie die Homöopathie, das „Bauchgefühl“, Verschwörungstheorien und/oder Ideologien haben in diesem Grundsatz keinen Platz. 

Ganzheitlich

Eine Fachperson hat nach unserer Auffassung die gesamte Familie und die Bedürfnisse aller Familienmitglieder im Blick, um realitätsnah beraten und begleiten zu können. Sie ist dabei unparteiisch und wertneutral. Bei allen Veränderungen berücksichtigt sie die natürliche und individuelle Entwicklung eines Kindes. Bei allen Zielen werden die emotionalen, sozialen oder kognitiven Reifeprozesse des Kindes einbezogen. BFB bindungsorientierte Familienbegleiter*innen® haben dafür fundiertes Wissen rund um die kindliche Entwicklung in Bezug auf Schlaf, Stillen und Beikost.

Individuell

Kein Fall ist wie der andere – die von uns ausgebildeten Teilnehmer*innen wissen das. Wir bieten daher keine Massenabfertigungen und/oder vorgefertigte Beratungspläne an, die versprechen, Probleme nach Schema F zu lösen. Jede Familie ist einzigartig und wird auch so betreut. Hierfür geben wir als Institut das Handwerkszeug an die Hand, um jeden Fall individuell zu betrachten. Dies bedeutet, dass den Familienmitgliedern relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden, um ihre eigenen Entscheidungen treffen zu können. Unsere Absolvent*innen stellen Informationen bereit, klären mögliche Optionen auf und respektieren die Entscheidungen der Familie. Durch die praxisnahe Ausbildung und das Lernen mit einer Vielzahl von Praxisbeispielen sowie einem umfassenden Mentoringprogramm, erhalten unsere Teilnehmer*innen nicht nur wertvolles Wissen an die Hand, sonder lernen dieses auch anzuwenden.

Ressourcenorientiert

So individuell wie Familien sind auch deren Ressourcen. Jede Familie kann auf andere Ressourcen zurückgreifen, sei es finanziell, mental, körperlich oder im Hinblick auf das soziale Umfeld. Die Lösungsansätze unserer Absolvent*innen werden hierauf Rücksicht nehmen und alle physischen, emotionalen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse beachten.

Grenzen beachten

Unsere Absolvent*innen erkennen ihre eigenen Grenzen im Rahmen ihrer Tätigkeit. Unsere Ausbildung befähigt nicht dazu, medizinisch tätig zu werden, Familien bezüglich psychischer oder physischer Krankheitsbilder zu beraten oder Medikamente zu empfehlen. Diese und weitere Grenzen werden im Rahmen der Ausbildung an unsere Teilnehmer*innen vermittelt.

Die Eltern sind kompetent – Stärkung der Selbstbestimmung

Familienbegleitung sollte darauf abzielen, die Autonomie und Selbstbestimmung der Familienmitglieder zu stärken. Unsere Absolvent*innen unterstützen Familien dabei, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und ihre Fähigkeiten und Ressourcen zu nutzen, um Herausforderungen zu bewältigen. Sie helfen ihnen, ihren eigenen Weg zu finden, indem sie ihnen unaufgeregt und sachlich neutrale und relevante Informationen liefern. Jegliche Entscheidung wird rechtlich und faktisch von den Eltern getroffen. Wir vermitteln in unseren Ausbildungen, dass kein Druck auf Eltern ausgeübt wird und jede Entscheidung respektiert werden soll. 

Verschwiegenheitspflicht

Unsere Absolvent*innen sind gegenüber ihren Begleitfamilien selbstverständlich zur Verschwiegenheit verpflichtet. 

Praxisnahes Lernen und Arbeiten

Nach der Ausbildung sind unsere Absolvent*innen dazu in der Lage, Familien praxisnah zu beraten und zu begleiten. Die Ausbildung vermittelt nicht nur umfassendes Expertenwissen, sondern bietet den Teilnehmer*innen bereits im Rahmen der Ausbildung die Möglichkeit, ihr erlerntes Wissen anhand von Beratungssimulationen und Gruppenarbeiten zu festigen und anzuwenden.

Kontinuität und Nachhaltigkeit

Familienbegleitung sollte kontinuierlich und nachhaltig sein. Dies bedeutet, dass die Begleitung über einen angemessenen Zeitraum stattfindet und den Bedürfnissen und Entwicklungen der Familie angepasst wird. Unser*e Absolvent*in baut eine vertrauensvolle Beziehung auf und unterstützt die Familie dabei, langfristige positive Veränderungen zu erreichen.

Aktuell bleiben

​Unsere Ausbildungen vermitteln grundlegendes Fachwissen, ergänzt um Praxismodule. Wir erwarten von unseren Absolvent*innen, dass sie sich regelmäßig fortbilden, um ihren Horizont zu erweitern und um auf dem aktuellen Wissensstand zu bleiben. Daher müssen unsere Absolvent*innen Fortbildungspunkte nachweisen, um ihre Zertifizierung aufrecht zu erhalten. Hierfür bieten wir selbst Fortbildungen und Fachvorträge an und erkennen eine Vielzahl externer Veranstaltungen an. 

Stillförderung

Das BFB Institut legt großen Wert auf die Stillförderung und engagiert sich als Mitglied des Nationalen Stillförderung e.V. gemeinsam mit anderen relevanten Akteuren dafür.

Die Stillförderung ist eng mit den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Stilldauer verbunden. Die WHO empfiehlt, dass Säuglinge in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich gestillt werden sollen, das heißt, sie sollten keine andere Nahrung oder Getränke außer Muttermilch erhalten. Nach den ersten sechs Monaten sollte das Stillen fortgesetzt werden, während zusätzlich geeignete Beikost eingeführt wird, bis das Kind mindestens zwei Jahre alt ist, oder länger, solange Mutter und Kind dies wünschen.

Durch gezielte Fördermaßnahmen kann die Stillrate erhöht und die Gesundheit von Müttern und Kinder verbessert werden. Hierfür eignen sich verschiedene Ansätze, die ergriffen werden können, um das Stillen zu unterstützen, zu fördern und zu erleichtern. 

  • Information und Aufklärung: Das sachliche Bereitstellen von gesicherten Informationen über die Vorteile des Stillens für Mütter und Babys sowie über die richtige Technik und das Stillmanagement kann Schwangere und Mütter ermutigen, das Stillen zu wählen und aufrechtzuerhalten. 
  • Beratung und Unterstützung: Wir bilden Fachpersonal aus, das die offiziellen Empfehlungen beachtet und sachlich an Familien heranträgt. BFB bindungsorientierte Familienbegleiter*innen® und FSL Fachkräfte für Stillen und Laktation® können Mütter vor und in der Stillzeit individuell beraten und ihnen bei Stillproblemen und -herausforderungen helfen.
  • Schaffung einer stillfreundlichen Umgebung: In Krankenhäusern, Geburtskliniken, Gesundheitszentren und öffentlichen Räumen sollte eine Umgebung geschaffen werden, die das Stillen unterstützt. 
  • Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit: Öffentliche Kampagnen und Sensibilisierungsmaßnahmen können dazu beitragen, die Vorteile des Stillens in der Gesellschaft bekannter zu machen und ein positives Stillklima zu schaffen.
  • Gesetzliche Unterstützung: Gesetzliche Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung des Stillens können ebenfalls hilfreich sein, wie zum Beispiel Regelungen zu Stillpausen am Arbeitsplatz oder Gesetze gegen die aggressive Vermarktung von Säuglingsnahrung.
  • Beachtung des WHO-Kodex: Der WHO-Kodex zielt darauf ab, die Förderung von Muttermilch als die optimale Ernährung für Säuglinge zu stärken und die aggressive Vermarktung von Säuglingsnahrung und ähnlichen Produkten einzudämmen. Durch die Umsetzung des Kodex soll das Stillen gefördert und geschützt werden, da Muttermilch nachweislich zahlreiche gesundheitliche Vorteile für Babys und Mütter bietet. Alle BFB bindungsorientierte Familienbegleiter*innen® und FSL Fachkräfte für Stillen und Laktation® halten sich an den Kodex. Andernfalls besteht die Möglichkeit, das bei uns erarbeitete Zertifikat zu verlieren. 

Das BFB Institut vertritt die Auffassung, dass jede Frau zu jedem Zeitpunkt über ihren Körper entscheiden darf. Eine andere Haltung wäre sowohl mit dem Grundgesetz als auch mit unserem Grundprinzip, Familien wertungsfrei zu beraten, nicht vereinbar, und würde auch ein durchaus kritisches Frauenbild darstellen. 

Die Stillförderung zielt daher in logischer Konsequenz darauf ab, Mütter zu unterstützen, Entscheidungen zu treffen, die für sie und ihre Babys am besten geeignet sind. Um diese Entscheidungen treffen zu können, brauchen Mütter sachliche und evidenzbasierte Informationen, die unaufgeregt an sie herangetragen werden, ohne sie zu verurteilen oder Druck auf sie auszuüben. Die individuelle Unterstützung durch Fachpersonen spielt eine wichtige Rolle, um Mütter bei ihren Entscheidungen bezüglich der Stilldauer zu unterstützen und eine positive Stillerfahrung zu fördern. Stillförderung passiert dabei nach Auffassung des BFB Instituts durch eine umfassende Begleitung von Familien über die gesamte Dauer der Stillzeit hinweg, nicht nur zu Beginn. 

Während der Stillzeit ergeben sich vielerlei Fragestellungen und Familien haben sich verändernde Anfragen an Fachpersonal, welches zu jeder Zeit souverän mit der Problematik umgehen können sollte.

Aus diesem Grund und aufgrund der Tatsache, dass wir Fachpersonal ausbilden wollen, das wertneutral berät und begleitet, sehen wir auch Beratungen zu beispielsweise Stillpausen und zum Abstillen als unverzichtbaren Teil der Stillförderung an.

Im Einzelnen: 

  • Individuelle Bedürfnisse: Manche Mütter können aus persönlichen, gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht (weiter)stillen und entscheiden sich bewusst für das Abstillen. In solchen Fällen ist es wichtig, dass die Entscheidung respektiert und unterstützt wird und dass die Mutter in ihrem Abstillprozess begleitet wird. Bedürfnisorientiert zu handeln bedeutet auch, die Bedürfnisse der Mutter zu beachten. Ein Verurteilen der Mutter ist weder sachlich möglich (sie bewegt sich ja im Rahmen dessen, was sie “darf”) noch mit einer nicht-ideologischen Begleitung auf Augenhöhe vereinbar. 
  • Emotionale Unterstützung: Der Prozess des Abstillens kann für manche Mütter emotional herausfordernd sein, da das Stillen oft eine enge Verbindung zwischen Mutter und Kind schafft. Eine einfühlsame und unterstützende Beratung kann dabei helfen, mit den emotionalen Aspekten des Abstillens umzugehen und eine positive Erfahrung zu ermöglichen. Dies ist auch für das Kind wichtig, das bei einem bindungsorientierten Abstillprozess gesehen und begleitet wird. 
  • Alternativen zum Stillen: Wenn das Stillen beendet wird, ist es wichtig, Alternativen zur Ernährung des Kindes angemessen zu besprechen und sicherzustellen, dass das Baby weiterhin gut versorgt wird. Außerdem besprechen wir mit den Eltern, wie die Bedürfnisse des Kindes, die bislang durch das Stillen befriedigt wurden, anderweitig erfüllt werden können, sodass es dem Kind an nichts fehlt. 
  • Aufklärung: Wir leben in einer Umgebung, die viele Irrtümer und Falschinformationen für Eltern bereithält. Oftmals denken Mütter, sie müssten abstillen, was aber gar nicht der Fall ist. In vielen Abstillberatungen findet daher eine Aufklärung der Mutter statt, sodass während des Gesprächs herausgearbeitet wird, dass sie gar nicht abstillen möchte, sondern dachte, sie müsse es tun (Beispiel: Kita verlangt Abstillen für die Eingewöhnung; jemand empfiehlt das Abstillen, damit das Kind “mehr esse” oder “besser schlafe”; Mutter muss Medikamente nehmen, etc.). So wird, sofern die Familie Hilfe bei einer BFB oder FSL findet, der Familie durch wertfreie Aufklärung geholfen und die Stilldauer effektiv verlängert, ohne Druck auszuüben. 
  • Wenn eine Frau den Abstillprozess nicht als traumatische oder demütigende Erfahrung abspeichert, wird sie ihr nächstes Kind vermutlich lieber stillen, als wenn man sie damit völlig alleine lässt. 
  • Ein Verurteilen von Frauen für ihre individuellen Entscheidungen hat in einer fachlich fundierten und zeitgemäßen Familienbegleitung keinen Platz. 

Das Ziel ist immer das Wohl des Kindes und die Unterstützung der Familien bei ihren Entscheidungen bezüglich der Ernährung und Begleitung ihrer Kinder.

Wir als gesamtes Institut distanzieren uns von Personen, die Frauen für ihre Entscheidungen verurteilen oder sich aus falsch verstandenen, ideologischen Gründen weigern, bestimmte Themenkomplexe und Fragestellungen gemeinsam mit Familien zu bearbeiten.